05.08.2021

Bester Absolvent im Bereich Pflanzentechnologie ausgezeichnet

Regierungspräsident Rainer Haselbeck hat den zukünftigen Pflanzentechnologen Julian Zellner mit dem deutschlandweit besten Prüfungsergebnis geehrt. "Herzlichen Glückwunsch zu dieser herausragenden Prüfungsleistung. Trotz Corona und der damit verbundenen, schwierigen Umstände haben Sie ihre Prüfung nicht nur erfolgreich gemeistert, sondern mit Bestnote bestanden. Wir dürfen Sie zu Recht zu den Besten unseres Fachkräfte-Nachwuchses zählen", gratulierte Haselbeck. Als Zeichen der Anerkennung überreichte er dem Prüfungsbesten eine Urkunde.

Die Regierung von Niederbayern ist als zuständige Stelle für ganz Bayern für die klassische duale Ausbildung zum Pflanzentechnologen verantwortlich. Da bislang die meisten Auszubildenden in Niedersachsen ausgebildet werden, findet der theoretische Teil der Ausbildung in Einbeck (Niedersachsen) statt. Der praktische Teil der Ausbildung kann jedoch in anerkannten Betrieben in Bayern erfolgen.
Säen, kreuzen, pflegen, ernten: Pflanzentechnologen betreuen den ganzen Lebenszyklus einer Pflanze. Sie vermehren Saatgut, bauen Pflanzen an, ernten diese und werten ihre Versuche aus. Das Ziel ist es, neue Linien zu züchten, die bestimmte Eigenschaften haben. Die etwa an kalte oder warme Regionen angepasst sind, einen besonders hohen Ertrag bringen oder resistent gegenüber Pilzkrankheiten oder Schädlingen sind. Die Fachleute sind auf dem Feld, in Gewächshäusern und im klimatisierten Pflanzenkultur- oder Untersuchungslabor tätig. Auch Schreibtischarbeit spielt eine Rolle, denn die Ergebnisse ihrer Arbeit müssen genau dokumentiert werden.

Die Ausbildung zum Pflanzentechnologen dauert drei Jahre. Eine Lehrzeitverkürzung auf zwei Jahre kann beantragt werden, sofern eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Hoch- bzw. Fachhochschulreife vorliegt.

Wer diesen Beruf erlernen möchte, sollte mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen. Jedoch wird für die Ausbildung die mittlere Reife als Einstiegsvoraussetzung empfohlen, da die naturwissenschaftlichen Fächer wie Mathematik, Physik, Biologie und Chemie einen Schwerpunkt in der theoretischen Ausbildung darstellen.

Absolventen finden Anstellungen in öffentlichen Einrichtungen oder privaten Betrieben der Pflanzenzüchtung, des Versuchswesens oder der Pflanzenvermehrung. Außerdem bieten agrarwirtschaftliche Untersuchungslabore oder Saatgutfirmen gute Anstellungschancen. Ausgebildete Pflanzentechnologen können im Anschluss ihren Meister machen. Einige nutzen die Ausbildung auch als Grundlage für die Weiterbildung zum Fachagrarwirt.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck (rechts) gratuliert Julian Zellner (links) zur hervorragenden Prüfungsleistung im Bereich Pflanzentechnologie.
© Foto: Katharina Kellnberger, Regierung von Niederbayern

Regierungspräsident Rainer Haselbeck (rechts) gratuliert Julian Zellner (links) zur hervorragenden Prüfungsleistung im Bereich Pflanzentechnologie.