26.07.2022

Innenentwicklung erfolgreich steuern - Unterstützung für die niederbayerischen Kommunen: Regierung von Niederbayern bringt im "Monat des Flächensparens" Vordenker und Praktiker zusammen

Innenentwicklung und Flächensparen - wichtige und hochaktuelle Themen, die auf immenses Interesse stoßen! Die Regierung von Niederbayern hat mit ihrer Veranstaltung unter dem Motto "Potenziale der Innenentwicklung ausschöpfen" genau den "Nerv" getroffen. Zahlreiche Teilnehmer nahmen das Informationsangebot sehr gerne an und tauschten sich zur Zukunft ihrer Kommunen aus.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck beglückwünschte die Gäste zu ihrer Entscheidung, sich mit dem Thema "Flächensparen" auseinander zu setzen: "Innenentwicklung lohnt sich - sie schafft Lebensqualität vor Ort! Wir alle wissen: Der bewusste Umgang mit Flächen ist der Kern einer nachhaltigen räumlichen Entwicklung. Die Bayerische Staatsregierung setzt mit der Flächensparoffensive den richtigen Fokus für den Einklang von wirtschaftlicher Prosperität, den Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung und dem Erhalt unserer Landschaft."

Die Anwesenden, ganz überwiegend erfahrene "Player" aus den Kommunen, arbeiten in der Bauleitplanung bereits vertrauensvoll mit der Regierung von Niederbayern zusammen. Jürgen Patzke, der Leiter des Sachgebiets "Raumordnung und Landesplanung" an der Regierung von Niederbayern, freute sich: "Mit der Informationsveranstaltung können wir unseren Partnern ein konkretes Unterstützungsangebot für die Praxis machen. Wir kennen die vielen Herausforderungen, die es vor Ort gibt. Gelungene Vorbilder können da helfen." Anhand von Beispielen zeigten die hochkarätigen Referenten die Gestaltungsspielräume der Kommunen bei der Innenentwicklung auf.
Im Ergebnis waren sich die Profis einig: Ganz entscheidend für den Erfolg sind drei Faktoren: Die Innenentwicklung wird vor Ort zur Chefsache gemacht, die Grundlage des Vorgehens sind eine Analyse der Situation und abgestimmte Ziele und Ressourcen und die Kommune nutzt das gesamte Repertoire der bauplanungsrechtlichen Instrumente, der Bürgerbeteiligung und geeigneter Formen der Eigentümeransprache.

Dr. Jürgen Busse, Geschäftsführer der Bayerischen Akademie für Verwaltungsmanagement und als Rechtsanwalt ein langjähriger Experte für Bauplanungsrecht, informierte anschaulich über das Mobilisieren von Bauflächen. Dabei verdeutlichte er, wie entscheidend ein Strategieprozess vor Ort ist, um die kommunale Planungshoheit wirkungsvoll auszuüben.
Sachgebietsleiter Jürgen Patzke stellte anhand von Beispielen aus Niederbayern eine Prüfkaskade für die Rücknahme von Flächen aus Bauleitplänen vor. Dieses Vorgehen hat sich bereits als wirksames planerisches Instrument bei der Aktivierung von Bauflächen erwiesen.
Bauamtsleiter Thomas Poxleitner gab Einblicke in den Erfahrungsschatz der Stadt Freyung bei der Innenentwicklung. Zu den Erfolgsrezepten gehörten ein Grundsatzbeschluss zur Baulandentwicklung, das Eigentum der Kommune an Bauland, und die Verpflichtung zur zeitnahen Bebauung der Grundstücke.
Dieter Gewies, der überregional bekannte Alt-Bürgermeister von Furth bei Landshut, sprach in seinem mitreißenden Vortrag über den Further Weg der Innenentwicklung. Trotz überschaubarer Finanzen hat die Gemeinde ein lebendiges Zentrum mit funktionierender Nahversorgung geschaffen, Brachen und Baulücken entwickelt und überdies einen Weltklasse-Standard bei den Erneuerbaren Energien erreicht.

Thomas Poxleitner gibt Einblicke in den Erfahrungsschatz der Stadt Freyung bei der Innenentwicklung.
© Foto: Jürgen Patzke, Regierung von Niederbayern

Thomas Poxleitner gibt Einblicke in den Erfahrungsschatz der Stadt Freyung bei der Innenentwicklung.