16.06.2023
Ortsumgehung St 2142 Geiselhöring - Hirschling: Das Planfeststellungsverfahren beginnt
Das Staatliche Bauamt Passau hat in den vergangenen Jahren die Planung zur Ortsumgehung Geiselhöring - Hirschling im Zuge der Staatsstraße 2142 mit der Trasse Haindling Nord vorangetrieben. Nun hat Staatsminister Christian Bernreiter gemeinsam mit zahlreichen Mandatsträgern den Antrag auf Planfeststellung der Umgehungsstraße bei der Regierung von Niederbayern gestellt. Der Freistaat Bayern investiert in die Ortsumfahrung Geiselhöring - Hirschling rund 40 Mio. Euro.
„Ich freue mich sehr, dass wir nun endlich diesen wichtigen Meilenstein erreicht haben“, so Staatsminister Christian Bernreiter bei der Übergabe der Planfeststellungsunterlagen. „Für Geiselhöring, Hirschling und Perkam erreichen wir so eine große Entlastung vom Verkehr. Außerdem stärken wir die Labertaltrasse und durch die neuen Bahnüber- und Bahnunterführungen sogar auch die Gäubodenbahn.“
Täglich fahren über 7.000 Fahrzeuge auf der Staatsstraße 2142 durch Geiselhöring und rund 5000 durch Hirschling. Mit dem Bau der Ortsumgehung werden die Innenstadt sowie die Ortsdurchfahrten von Hirschling und Perkam vom Durchgangsverkehr entlastet und so die innerörtliche Verkehrssicherheit verbessert werden. Die Ortsumfahrung Geiselhöring – Hirschling ist als eigenständiges Teilprojekt der sogenannten Labertaltrasse von der B 15neu nach Straubing geplant. Dabei wurde zunächst die Trasse Haindling Süd als Vorzugsvariante weiterverfolgt. Im Jahr 2017 wurde diese Trasse jedoch aufgegeben und mit Haindling Nord eine flächensparendere und umweltverträglichere Variante entwickelt. Durch die 6,3 Kilometer lange bahnparallele Trasse werden zwischen Geiselhöring und Perkam vier höhengleiche Bahnübergänge durch Über- oder Unterführungen ersetzt. Das erhöht wiederum auch die Streckengeschwindigkeit und die Verkehrssicherheit auf der Gäubodenbahn zwischen Neufahrn in Niederbayern und Radldorf.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck betont: „Die St 2142 ist für die Menschen im niederbayerischen Labertal die zentrale Lebensader und Verbindung zum Oberzentrum Straubing sowie zur B15neu. Mit diesem Projekt geht der letzte von drei Abschnitten des Geiselhöringer Südrings in das Planfeststellungsverfahren. Von der Umgehung werden Pendler wie Straßenanlieger profitieren – sie bedeutet mehr Sicherheit, bessere Verkehrsverhältnisse und eine entspanntere Verkehrssituation.“
Nach Prüfung der Unterlagen wird die Regierung von Niederbayern das aufwendige Planfest-stellungsverfahren einleiten, in dem unter Abwägung privater und öffentlicher Belange über die Zulässigkeit wichtiger überörtlicher Straßenbauvorhaben entschieden wird. Die Pläne für die Umgehungsstraße werden in den betroffenen Kommunen öffentlich ausgelegt, auch online können sich Interessierte Einblick in die Planungen verschaffen – unter www.regierung.niederbayern.bayern.de/service/planfeststellungsverfahren/strassen - Aktuell laufende Planfeststellungsverfahren. Im Anschluss wird von der Regierung von Niederbayern ein Erörterungstermin abgehalten. Dabei werden alle eingereichten Einwendungen und die vom Bauamt verfassten Stellungnahmen dazu im Beisein der Planfeststellungsbehörde mit dem jeweiligen Einwender durchgesprochen. Wenn das Projekt zugelassen werden kann, erlässt die Regierung abschließend einen Planfeststellungsbeschluss.
„Seit meiner Wahl in den Bayerischen Landtag vor 20 Jahren beschäftigt mich die Ortsumgehung Geiselhöring. Deshalb bin ich froh, dass es jetzt zu einer sehr guten Lösung kommen wird“, sagt MdL Josef Zellmeier. Diese bringe deutliche Entlastungen für Geiselhöring, Hirschling und Perkam, habe eine wichtige Erschließungsfunktion für das komplette Labertal und diene der Sicherheit und Beschleunigung auf der Gäubodenbahn.
Landrat Josef Laumer sprach von einem guten Tag für die Bevölkerung im Landkreis Straubing-Bogen: „Die Ortsumgehung wird für bessere Verkehrsverbindungen im gesamten Labertal sorgen und zugleich für mehr Verkehrssicherheit.“
Geiselhörings Bürgermeister Herbert Lichtinger freute sich, dass nun die Planfeststellung beginne. Er verdeutlichte, dass man in Geiselhöring seit über 60 Jahren über die Umgehung diskutiere und nun die Verwirklichung bevorstehe. Er sieht die Maßnahme als wichtige Infrastrukturmaßnahme für die Stadt, aber auch für die weitere Entwicklung des Labertals.
„Wir sind auf einem guten Weg, um mehr Sicherheit für unsere Bürger und einen größeren Abstand zum täglichen Verkehr zu erreichen“, erklärte Perkams Bürgermeister Hubert Ammer. Dazu gehören für ihn in Verbindung mit dem Bau der Ortsumgehung auch eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer in Perkam sowie die wichtige Radwegverbindung zwischen Perkam und Hirschling.
Bei der Übergabe der Planfeststellungsunterlagen: Der Bayerische Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter (Mitte) mit Regierungspräsident Rainer Haselbeck (2.v.l.), MdL Josef Zellmeier (v.l.), MdL Hans Ritt, Landrat Josef Laumer, Bürgermeister Hubert Ammer (Perkam), Ltd. Baudirektor Norbert Sterl, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, und Bürgermeister Herbert Lichtinger (Geiselhöring).
Foto: Staatliches Bauamt Passau, Sabine Süß