08.01.2024
Jahresrückblick: 37,6 Millionen Euro für die Städtebauförderung - gelungenes Beispiel in der Gemeinde Bischofsmais
Auch im Jahr 2023 war die Städtebauförderung ein zuverlässiger Stabilitätsanker für die niederbayerischen Gemeinden. „In diesen herausfordernden Zeiten lassen wir die Kommunen nicht alleine und unterstützen mit anhaltend hohen Fördermitteln“, sagt Regierungspräsident Rainer Haselbeck mit Blick auf die weiterhin angespannte Lage im Baubereich. Aus den Fördertöpfen der EU, des Bundes und Landes erhielten Städte und Gemeinden in Niederbayern Finanzhilfen in Höhe von rund 37,6 Millionen Euro. Damit konnten zahlreiche Bauvorhaben im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung auf den Weg gebracht werden.
Verstärkt wurden umfangreiche Zuschüsse der EU ausgezahlt, beispielsweise für die Anpassung der lokalen Infrastruktur an energetische Herausforderungen. Regierungspräsident Rainer Haselbeck betont: „Wir schöpfen die Zuschüsse der EU gezielt ab, denn niederbayerische Kommunen profitieren hier von sehr guten Fördersätzen.“
Die heimische Bauwirtschaft befand sich auch 2023 unter anderem aufgrund des hohen Zinsniveaus und gestiegener Material- und Baupreise in einer angespannten Lage. Viele öffentliche und private Bauherren waren mit der Umsetzung eigener Bauvorhaben zurückhaltend. „Wir können mit der Städtebauförderung viel Anschubhilfe bei der notwendigen Umstrukturierung der Stadt- und Ortsmitten leisten. Dabei sorgen wir dafür, dass Baumaßnahmen finanziell wieder tragfähig gestaltet werden“, unterstreicht Haselbeck und ergänzt: „Das hilft vor allem auch der regionalen Bauwirtschaft.“ Insbesondere die Förderinitiative der Bayerischen Staatsregierung „Innen statt Außen“, mit der seit 2018 attraktive Fördersätze von bis zu 90 Prozent möglich sind, leistet einen wesentlichen Beitrag für eine auskömmliche Finanzierung.
Gelungenes Beispiel: Freizeitgelände „Bärnstoa“ in der Gemeinde Bischofsmais
Ein besonders überzeugendes Beispiel der Städtebauförderung in Niederbayern aus dem vergangenen Jahr ist das neu errichtete Freizeitgelände „Bärnstoa“ in Bischofsmais im Landkreis Regen. Der dort seit Jahrzenten in zentraler Lage im Ortskern ansässige Gewerbebetrieb erwies sich vor dem Hintergrund der heutigen Lebens- und Wohnansprüche als städtebaulich ungünstig. Mit der Umsiedelung der Firma vor einigen Jahren hatte sich die Gemeinde folgerichtig über besser geeignete Nachnutzungsmöglichkeiten Gedanken gemacht. Inzwischen ist dort ein lebendiger Ort der naturnahen Erholung, des Spielens, Sports und zudem auch des attraktiven neuen Wohnens entstanden. Davon profitieren in besonderem Maße Familien mit kleinen Kindern und Jugendliche. Gleichzeitig hat die Gemeinde eine weitere spannende Attraktion für den Tourismus gewonnen. Dem Büro Architekturschmiede ist es zudem gelungen, die vielfältig nutzbare Gesamtanlage thematisch in den historischen Zusammenhang des Salz- und Getreidehandels von Bischofsmais einzubetten. Mit der Umgestaltung des ehemaligen Gewerbeareals war auch die Renaturierung der Bachufer am Hermannsbach als wichtige ökologische Gewässerschutzmaßnahme verbunden.
Die förderungsfähigen Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 1,25 Millionen Euro. Aus dem Brachflächenprogramm, einem Sonderförderprogramm der Bayerischen Staatsregierung mit einem deutlich erhöhten Fördersatz, konnten dafür bisher Fördermittel in Höhe von rund 950.000 Euro bewilligt werden.
Klimaanpassungsmaßnahmen: Städtebauförderung gut aufgestellt
„Eine zeitgemäße städtebauliche Entwicklung muss heute mit einer Anpassung der Siedlungsstrukturen an den Klimawandel Hand in Hand gehen“, so der Regierungspräsident. Mit einem besonderen Fokus auf die Innenentwicklung der Stadt- und Ortsmitten ist die Städtebauförderung hier gut aufgestellt und stets am Puls der Zeit. Die Sanierung von erhaltenswerten Bestandsgebäuden schont wertvolle Ressourcen und verringert die Flächenversiegelung für neues Bauland an den Ortsrändern. Mit den Finanzhilfen der Städtebauförderung können energetische Verbesserungen an Gebäuden genauso unterstützt werden wie Maßnahmen zur Bodenentsiegelung oder Schaffung von wasserspeichernden Grünflächen, um der Entstehung von Hitzeinseln vorzubeugen. Neben bewährten und vielfach erprobten Maßnahmen können aktuell auch besonders innovative und experimentelle Projekte zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung unterstützt werden.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck appelliert: „Wir möchten dazu ermutigen, die erweiterten Spielräume zur Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen auszuschöpfen und dafür Mittel der Städtebauförderung zu beantragen.“ Die Regierung von Niederbayern werde nach Kräften dabei mitwirken und die Kommunen in gewohnter Weise beraten und unterstützen.
Für Auskünfte rund um die Städtebauförderung steht das Sachgebiet „Städtebau und Bauordnung“ der Regierung gerne unter Telefon 0871-8081420 zur Verfügung. Informationen gibt es auch auf der Internetseite der Regierung unter www.regierung.niederbayern.bayern.de/staedtebau oder online auf der Seite des Bauministeriums unter www.bauen.bayern.de.
Starke Städtebauförderung in Niederbayern: Mit Fördergeldern in Höhe von rund 37,6 Millionen Euro hat die Regierung von Niederbayern im vergangenen Jahr Städte und Gemeinden bei ihren Bauvorhaben unterstützt. Regierungspräsident Rainer Haselbeck (Mitte) gemeinsam mit der stellvertretenden Sachgebietsleiterin „Städtebau und Bauordnung“, Maria Schiederer, und Oliver Seischab freuen sich, dass damit trotz angespannter Bau-Lage zahlreiche Projekte zur Aufwertung und nachhaltigen Stärkung der Innenstädte und Ortszentren umgesetzt werden konnten.
Foto: Regierung von Niederbayern
Ein besonders überzeugendes Beispiel ist die Neugestaltung des Freizeitgeländes „Bärnstoa“ in der Gemeinde Bischofsmais.
Im September 2023 wurde das Freizeitgelände eröffnet, das hochwertige Spiel- und Sportgeräte für Kinder und Jugendliche bietet.
Foto: Andrea Binder-Forstner