08.05.2024
Chefwechsel in Deggendorf – am größten Wasserwirtschaftsamt Bayerns: Amtsübergabe durch Umweltminister Thorsten Glauber
Für den Chefwechsel am größten Wasserwirtschaftsamt (WWA) Bayerns hätte wohl kein passenderer Ort gewählt werden können: Beim heutigen Festakt im historischen Schiffmeisterhaus in Deggendorf ist Michael Kühberger nach insgesamt 37 Jahren im Dienst der bayerischen Wasserwirtschaft – davon knapp 21 Jahre als Leiter des WWA Deggendorf – in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Das Steuer übernimmt Siegfried Ratzinger, der die über 220 Mitarbeiter starke Behörde als zuletzt Kühbergers Stellvertreter und Bereichsleiter „Hochwasserschutz“ bestens kennt. Dass der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, die offizielle Amtsübergabe vornahm, wertete Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck in seinen einführenden Worten nicht nur als „große Ehre für die niederbayerische Wasserwirtschaft“, sondern auch als „Anerkennung und Respekt für deren hervorragende Arbeit“.
Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, betonte: „Wir haben in Bayern viele tüchtige Frauen und Männer, die dafür sorgen, dass bei uns das Wasser aus dem Hahn und nicht in den Keller läuft, dass wir alle gut und sicher leben können. Michael Kühberger ist echter Überzeugungstäter, dessen Wissen und Wirken in der bayerischen Wasserwirtschaft Spuren und Fußabdrücke hinterlassen hat. Ich danke ihm für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die bayerische Wasserwirtschaft.
Ich freue mich, dass wir mit Siegfried Ratzinger einen idealen Nachfolger gefunden haben: Er kennt die Herausforderungen und wird diese zusammen mit seinem hervorragenden Team des WWA Deggendorf meistern.“
Davon zeigte sich auch Regierungspräsident Rainer Haselbeck überzeugt: Er würdigte Ratzinger als ausgewiesenen Hochwasserexperten, der die Wasserwirtschaft und seine Wirkungsstätte in und auswendig kenne.
Der 56-Jährige ist seit fast 20 Jahren in verschiedenen Leitungsfunktionen am WWA Deggendorf tätig, etwa als Abteilungsleiter „Planung und Bau an Gewässern erster und zweiter Ordnung“ oder „Hochwasserschutz Donau Straubing-Vilshofen“. Außerdem zeichnete Ratzinger als Betriebsbeauftragter für die Trinkwassertalsperre verantwortlich. 2015 wurde der studierte Diplom-Ingenieur an das Bayerische Umweltministerium abgeordnet, wo er wichtige Themen der Wasserversorgung und des Grundwasserschutzes betreute. Drei Jahre später, 2018, kehrte Ratzinger an das WWA Deggendorf zurück und übernahm dort die stellvertretende Behördenleitung sowie die Bereichsleitung „Hochwasserschutz“, die er bis zuletzt innehatte.
Der Regierungspräsident bekräftigte: „Wenn Sie im Juni das Steuer übernehmen, kann sich Niederbayern darauf verlassen, dass Sie das Schiff auf Kurs halten werden. Wir freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ihnen.“
Wie Glauber, betonte auch Haselbeck die große Bedeutung der Wasserwirtschaftsämter, die seinen Worten nach eine fundamental wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft übernehmen: „Sie schützen und bewahren unsere Lebensgrundlage Wasser und gleichzeitig schützen Sie uns vor den Gefahren des Wassers“. Letzteres verbildlichte Haselbeck unter dem Stichwort „Extremwetterereignisse“. Gerade in diesen Zeiten sei das Know-how der Wasserwirtschaft besonders gefragt, ergänzte der Regierungspräsident und leitete wertschätzend auf Kühberger über, dessen Expertise bei vielen wichtigen Entscheidungen wegweisend gewesen sei. Auch Kühbergers kooperative, souveräne Art hob der Regierungspräsident hervor, die ihm zufolge ganz entscheidend dazu beigetragen habe, gemeinsame – die Region bereichernde – Projekte voranzubringen und umzusetzen.
Sei es mit den Kommunen, den Bürgerinnen und Bürgern, der Landwirtschaft, den Behörden oder Wasserversorgern: „Um die Aufgaben der Zukunft erfolgreich meistern zu können, braucht es die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. In Niederbayern gelingt das vorbildlich. Niederbayern kann auf eine starke, verlässliche Wasserwirtschaft vertrauen, an der das WWA Deggendorf maßgeblichen Anteil hat“, bekräftigte Haselbeck und bedankte sich bei der Behördenspitze und ihrem Team für die ausgezeichnete Arbeit.
Zum Wasserwirtschaftsamt:
Von der Trinkwasserversorgung über die Bach- und Flusspflege hin zum Hochwasserschutz – bayernweit sind insgesamt 17 Wasserwirtschaftsämter rund um die vielfältigen wasserwirtschaftlichen Themenfelder im Einsatz. Die Experten verstehen sich als Dienstleister in allen Wasserfragen.
Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Deggendorf, das gemeinsam mit dem WWA Landshut für ganz Niederbayern zuständig ist, ist flächenmäßig das Größte in Bayern. Dessen Amtsbereich umfasst die Landkreise Deggendorf, Straubing-Bogen, Regen, Passau, Freyung-Grafenau und Rottal-Inn sowie die kreisfreien Städte Straubing und Passau. Die größten Fließgewässer im Amtsbezirk sind: Donau, Inn, Isar, Vils, Schwarzer Regen, Rott, Große Laaber und Ilz. Die Gewässerstrecke (mit Wildbächen), um die sich das WWA unmittelbar kümmert, umfasst zusammengezählt rund 850 Kilometer. Informationen gibt es auch online unter www.wwa-deg.bayern.de oder unter www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft.
Feierlicher Führungswechsel am Wasserwirtschaftsamt (WWA) Deggendorf: Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber (Dritter von rechts), gratulierte Siegfried Ratzinger (Vierter von rechts) zur neuen Aufgabe und würdigte seinen Vorgänger Michael Kühberger (Dritter von links) für seine langjährige, ausgezeichnete Arbeit für die bayerische Wasserwirtschaft. Seinen Worten schlossen sich auch Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck (Zweiter von links), die Landräte Sebastian Gruber (Freyung-Grafenau, links) und Bernd Sibler (Deggendorf, Zweiter von rechts) sowie der Personalratsvorsitzende des WWA Deggendorf, Wolfgang Englmüller (rechts), in ihren Reden an, die Kühberger und Ratzinger für ihren neuen Lebensabschnitt ebenfalls alles Gute wünschten.
Foto: Christoph Neumaier, Wasserwirtschaftsamt Deggendorf