11.04.2025

Nationales Naturmonument Weltenburger Enge hat „neues Zuhause“: Verwaltungsstelle ab sofort im Herzen der Kelheimer Altstadt daheim - „Weissmüller Quartier bietet idealen Standort“: Regierungspräsident, Landrat und Bürgermeister besichtigen neue Räumlichkeiten

Die Verwaltungsstelle der „Weltenburger Enge“ – Bayerns erstes Nationales Naturmonument (NNM) – ist ab sofort im Herzen der Kelheimer Altstadt beheimatet. Das sechsköpfige NNM-Team der Regierung von Niederbayern um Leiter Hartmut Friedl hat die frisch sanierten Räumlichkeiten bezogen, die sich im sogenannten Weissmüller Quartier an der Donaustraße 6a befinden. „Wir sind stolz auf unser niederbayerisches Naturjuwel in Kelheim. Unser Team vor Ort kümmert sich – in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Landkreis – um seinen nachhaltigen Schutz. Das zentral gelegene Weissmüller Quartier bietet dafür den idealen Standort“, betonte Regierungspräsident Rainer Haselbeck bei einem Vor-Ort-Termin am Donnerstag, an dem unter anderem Landrat Martin Neumeyer und Bürgermeister Christian Schweiger teilnahmen. 

Im Rahmen der Besichtigung dankte Regierungspräsident Rainer Haselbeck den Kommunalvertretern für die enge Zusammenarbeit und würdigte das Engagement der Stadt und des Landkreises im Bereich des Natur- und Umweltschutzes: „Kelheim mit Bayerns erstem Nationalen Naturmonument ist Niederbayerns grüner Schatz und Stolz zugleich, den es im Sinne der gesamten Region zu hegen und zu pflegen gilt. Eine gemeinsame Herzensangelegenheit, für die wir uns auch weiterhin in bewährter Weise zusammen einsetzen wollen.“ Darüber hinaus brachte Haselbeck der Eigentümerfamilie für die gelungene Umsetzung der Baumaßnahme seinen Dank zum Ausdruck, allen voran Dr. Matthias Ermer, der durch die sanierten Büroräume führte. Die knapp 240 Quadratmeter große Fläche bietet aktuell Platz für unter anderem sieben Büroplätze, einen Besprechungsraum, eine Werkstatt, eine Teeküche sowie einen Lager- und Abstellraum. Das Weissmüller Quartier, in dem sich die Räumlichkeiten befinden, wurde 2023 mit der Bayerischen Denkmalschutz-Medaille ausgezeichnet. Von dort aus ist eine gute Anbindung an den ÖPNV sowie an die Donau- und Altmühl-Radwege gewährleistet, was es, so der einhellige Tenor „zur perfekten Anlaufstelle für Besucher und Einwohner gleichermaßen macht“. Unmittelbar vor dem Bezug der neuen Räumlichkeiten im Herzen der Stadt war das NNM-Team am Alten Markt 2 beheimatet.

Zum Hintergrund 
Mit der „Verordnung über das Nationale Naturmonument Weltenburger Enge“ hat die Regierung von Niederbayern von der Staatsregierung den Auftrag erhalten, eine Außenstelle in Kelheim zu errichten. Die nun frisch bezogenen Räumlichkeiten im Weissmüller Quartier sind Ergebnis einer Ausschreibung des vergangenen Jahres. Die Aufgaben der Verwaltungsstelle sind insbesondere: die geordnete Entwicklung und gegenseitige Abwägung der Belange des Naturschutzes, der Naherholung, der Besucherlenkung und des Naturtourismus, der Betrieb und Unterhalt der Einrichtungen des Nationalen Naturmonuments, die Durchführung, Beauftragung, Unterstützung und Koordination der Maßnahmen des Naturschutzes sowie des Gebietsmanagements und die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zum Nationalen Naturmonument. Dazu soll ein Umweltbildungs- und Naturerlebniszentrum entstehen.
Das Team des Nationalen Naturmonuments ist mittlerweile auf insgesamt sechs Naturschutz-Profis angewachsen, die im Gebiet unterwegs und insbesondere durch ihre beliebten Führungen und Veranstaltungen in der Weltenburger Enge bekannte Gesichter sind.

Wissenswertes über das „Nationale Naturmonument Weltenburger Enge“:
Die Weltenburger Enge in Kelheim – mit ihrem Dreiklang aus strudelndem Fluss, steil emporragenden Felswänden, die vor circa 150 Millionen Jahren entstanden sind, und wogenden Wäldern bietet dem Betrachter ein einmaliges Naturschauspiel. Sie ist ein Hot Spot der Artenvielfalt und: seit 2020 Bayerns erstes Nationales Naturmonument. Neben dem freifließenden Fluss ermöglicht ein Mosaik aus Felsköpfen, Schluchtwäldern, Uferbereichen und anderen wertvollen Lebensräumen vielen selten gewordenen Tieren und Pflanzen, wie Uhu oder Diptam, ein Rückzugsgebiet.
Die Weltenburger Enge zählt sogar zu den ältesten Naturschutzgebieten Bayerns: Schon König Ludwig I. von Bayern wusste um die Schönheit der Gegend und ordnete bereits 1840 ihren Schutz an, bevor sie 1938 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.
In einer seltenen Dichte und Vielfalt findet man in den Wäldern rund um den Donaudurchbruch zudem Siedlungsspuren vergangener Jahrtausende. Steinzeithöhlen, bronzezeitliche Befestigungen und vorgeschichtliche Grabhügel bis hin zu einer keltischen Stadt und spätrömischen Funden künden von der kulturhistorischen Bedeutung dieser Region.
Die markante Landschaft der Weltenburger Enge vereint die vor- und frühgeschichtlichen Relikte zu einem vom Europarat speziell gewürdigten einmaligen Ensemble: 1978 wurde die „europäische Naturschönheit“ mit dem Europadiplom ausgezeichnet.
Spannende Naturführungen, Wanderungen, Workshops für Kinder und vieles mehr laden dazu ein, die eindrucksvolle Kombi aus Kultur und Natur zu erleben. Bei den Veranstaltungen unter der Leitung der Naturschutz-Profis der Regierung von Niederbayern steht jedoch nicht nur das Erlebnis im Vordergrund – die Besucher erfahren vor allem auch, warum es so wichtig und wertvoll ist, die Natur zu schätzen und zu schützen. 

 

Die Verwaltungsstelle des „Nationalen Naturmonuments Weltenburger Enge“ der Regierung von Niederbayern hat ein neues Zuhause und ist ab sofort im Herzen der Stadt Kelheim zu finden. Das Foto zeigt (von rechts) Bürgermeister Christian Schweiger, Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Landrat Martin Neumeyer gemeinsam mit Eigentümer Dr. Matthias Ermer, der durch die frisch sanierten Räumlichkeiten im Weissmüller Quartier führte.
© Regierung von Niederbayern

Die Verwaltungsstelle des „Nationalen Naturmonuments Weltenburger Enge“ der Regierung von Niederbayern hat ein neues Zuhause und ist ab sofort im Herzen der Stadt Kelheim zu finden. Das Foto zeigt (von rechts) Bürgermeister Christian Schweiger, Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Landrat Martin Neumeyer gemeinsam mit Eigentümer Dr. Matthias Ermer, der durch die frisch sanierten Räumlichkeiten im Weissmüller Quartier führte. 

 

(von links) Rangerin Stefanie Mertl, Ranger Andreas Kerner, die umweltpädagogische Leiterin „Nationales Naturmonument Weltenburger Enge“, Franziska Jäger, Digitalranger Matthias Amann sowie der Leiter „Nationales Naturmonument Weltenburger Enge“, Hartmut Friedl.
© Regierung von Niederbayern

(von links) Rangerin Stefanie Mertl, Ranger Andreas Kerner, die umweltpädagogische Leiterin „Nationales Naturmonument Weltenburger Enge“, Franziska Jäger, Digitalranger Matthias Amann sowie der Leiter „Nationales Naturmonument Weltenburger Enge“, Hartmut Friedl.